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A Bigger Bang Tour 2007


Am 15.08.2007 eröffnete "The Biggest Bang" das Konzert
in der HSH-Nordbank Arena (vorher AOL Arena)


Durch den um 90 Grad versetzten Bühnenaufbau hatten wir leider nicht die bestellten Plätze neben der kleinen Bühne - sondern wurden an den "linken Rand verlegt" (siehe Fotos).




Ich habe mit dem Handy die Anfänge von "Midnight Rambler" (ca. 1:14Min) und "Miss You" (ca. 1:47Min) aufgenommen - das reicht nicht mal an die Qualität von "Schellack-Platten".

Auf eine Vorgruppe hätten die Stones gerne verzichten können - "Pink Floyd" sind Anno 19xy schon 'ohne' ausgekommen - das ging auch - sehr gut sogar.

Gefallen hat mir wieder das Duett mit Lisa Fisher (bei "I'll go crazy") - ich fand das seinerzeit bei "Gimme Shelter" und "Monkey Man" schon »oberaffenschweinehühnerhasengeil«.

Die besten Tourfotos (von Steel Wheels bis Bigger Bang und v.m.) gibt es bei stufish.com, von Mark Fischer.


Einen super Bericht zum Konzert fand ich in unserer Heimatzeitung (OSTHOLSTEINER ANZEIGER), einen besseren hätte ich nie schreiben können:

Stonesmania mit Glitzer und Kippe



Sie sind wieder und immer noch da: Die Rolling Stones heizten in der Hamburger HSH-Nordbank Arena ein. Und das mit legendären Hits genauso wie neuen Songs und vollem Körpereinsatz. 

Hamburg
– Um 21 Uhr hallen spürbar erleichterter Jubel und Applaus durchs Stadion. Die alten Recken und ein halbes Dutzend Begleitmusiker erklimmen endlich die Bühne – fast eineinhalb Stunden, nachdem ein artfremd wirkender Britpop der Neuzeit in Form von „Starsailor“  seinen unspektakulär-netten Auftritt hatte.

„Guten Abend, Hamburg“, ruft Rolling-Stones-Frontmann Mick Jagger, und schon bilden die Songs „Start me up“ und „Let’s spend the night together“ eine solide Basis für 113 Minuten Rock ’n’ Roll von den  weltweit anerkannten Experten des Genres. Die wissen genau, was sie ihrem Publikum schuldig sind, rocken sich laut durch die Hits und Highlights aus über 40 Jahren bunter Bandgeschichte.

Da findet sich eine gelungene Version des „Midnight Rambler“, bei der Mick Jagger – von Keith Richards genial an der Gitarre begleitet – seine Blues-Mundharmonika mächtig durchpustet. Die Ballade „Ruby Tuesday“  wird von Mick standesgemäß mit sehnsüchtigem Schmelz begangen, in den Rängen des fast ausverkauften  Stadions kommen einige Feuerzeuge zum Einsatz.

Bei „I'll go crazy“, einer Hommage an den unlängst verstorbenen James Brown, singt Jagger im Duett mit der stimmgewaltigen US-amerikanischen R&B-Sängerin Lisa Fischer, die er später in einer Pause lausbübisch frech und auf deutsch durch den Kakao zieht: „Sie hat extra ihre Perücke neu frisiert“.

Ansonsten ist bei den Stones eigentlich alles wie gehabt und seit Jahrzehnten: Mick hechtet – für seine 64 Lenze atemberaubend fit – immer noch in ständig wechselnder Robe unter Zuckungen, Schlangenbewegungen  und Ansätzen von Breakdance-Moves von einem Ende der Bühne zum anderen.

Charlie Watts nutzt die Pausen ungeniert für kleine, rumpelnde Drum-Einlagen, Keith Richards lässt beim Gitarrenspiel cool seine Kippe im Mundwinkel verglühen, und Ron Wood schmeißt in erstaunlich kurzen Abständen seine ruinierten Plektren in die Menge.

Dieses Gesamtbild kommt merklich gut an bei einem Publikum quer durch alle Altersschichten. Jenes hatte sich im Innenraum der Arena schon beim ersten Song von den pedantisch in alberne Blöcke eingeteilten und unnützen Klappstühlen erhoben. Hoffnungslos überfordert sind die Ordner allerdings mit der Überwachung dieser rigiden Sitzordnung, als sich zur Mitte der Show ein Teil der Bühne mit der Band darauf – einem Ufo gleich – durch die Menge bis in den Mittelpunkt des Stadions schiebt und die legendäre Zeile „I can´t get no….satisfaction“ den Megahit der Rolling Stones einläutet. Da gibt es kein Halten mehr.

Nachdem Jagger – diesmal im roten Glitzerfummel – „Sympathy for the devil“ eingefordert hat, beschließen die Stones – dienstälteste Rockband der Welt – mit „Paint it black“ und „Jumping Jack Flash“ diese energiegeladene Performance.

Kaum hat Sir Mick Jagger sich sich zum Abschied verbeugt, beginnt es zu regnen. Kann das Zufall sein? 

(Niko Wasmund)



Die Songs (Setlist):


1. Start Me Up 
2. Let's Spend The Night Together 
3. Rough Justice 
4. Rocks Off 
5. Love Is Strong 
6. Ruby Tuesday 
7. Midnight Rambler 
8. I'll Go Crazy 
9. Tumbling Dice

10. You Got The Silver (Vocal Keith) 
11. Wanna Hold You (Vocal Keith)

12. Miss You (zur kleinen Bühne) 
13. It's Only Rock 'N' Roll (kleine Bühne) 
14. (I can't get no) Satisfaction (kleine Bühne)
15. Honky Tonk Women (zurück zur Hauptbühne)

16. Sympathy For The Devil 
17. Paint It Black 
18. Jumpin' Jack Flash 
19. Brown Sugar (Zugabe) 

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